Nach dem Erfolg unserer Irland-Tour stand 2024 das nächste Ziel fest: Schottland. Diesmal wanderten wir den berühmten West Highland Way – von Glasgow bis nach Fort William. Für mich war es der zweite Flug meines Lebens, also nicht mehr ganz so aufregend wie der erste, aber dennoch besonders. Schon beim Landeanflug zeigte sich Schottland von seiner besten Seite – rau, wild und wunderschön.

Nach einem kurzen Stopp in Glasgow ging es am nächsten Tag direkt los: Der West Highland Way wartete. Schon am ersten Tag merkten wir, dass wir hier wohl mehr Wandernden begegnen würden als in Irland – und dennoch waren wir auf Wegen unterwegs, die man wirklich nur zu Fuß erleben kann. Besonders die Etappen entlang des Loch Lomond waren eine echte Herausforderung für meine Fußsohlen – spätestens da wurde mir klar: Für die nächste Tour brauche ich Wanderstöcke.

Trotz der vielen Begegnungen fanden wir immer wieder Ruhe. Die schroffen Hügel, die steinigen Pfade, die mystisch wirkenden Lochs – all das hatte einen ganz eigenen Charme. Und natürlich die Menschen: freundlich, offen, manchmal sogar mit hessischem Einschlag. So wurden wir in einem kleinen Café mitten im Nirgendwo mit einem herzlichen „Gude!“ begrüßt – ein Moment, der mir lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Wanderung hat mir körperlich wieder einiges abverlangt: wunde Füße, schmerzende Knie – aber auch überwältigende Eindrücke. Es war nicht immer leicht. Ich musste feststellen, dass ich in stressigen Momenten auch mal zickig werde – aber zum Glück kennen mich meine beiden Mitstreiter gut genug, um das auszuhalten. Wir alle hatten unsere kleinen Aussetzer, aber auch den nötigen Willen, es durchzuziehen. Und am Ende war da wieder dieser Stolz: Es geschafft zu haben, egal wie hart der Weg war.

Schottland zeigt Kante.
Wege für echte Wanderer.
Schmerz trifft Stolz.
Freundschaft hält durch.


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