Im Oktober 2022 stand ich bei einem Gewicht von etwa 180 kg. Ich war stolz, diesen Stand durch Sport und Ernährung erreicht zu haben – aber es war ein zäher Stillstand. Über Monate hinweg bewegte sich nichts mehr. Mit dem Stillstand kam auch der Blick in den Spiegel zurück, der wieder schwerer auszuhalten war. Meine Haut hing. Und angesichts der vielen Kilos, die sie zuvor getragen hatte, war das eigentlich kein Wunder.
Doch der Anblick machte etwas mit mir: Ich fühlte mich unwohl, nicht nur körperlich, sondern auch beruflich unzufrieden. Ein beruflicher Neuanfang war bereits geplant, doch auch der konnte mich emotional nicht auffangen. Ich wusste: Ich muss mich erneut konfrontieren. Also organisierte ich ein weiteres Shooting – diesmal mit dem festen Entschluss, danach alles für eine Hautstraffungs-OP zu tun.
Und doch: Die Bilder halfen mir diesmal nicht, mich besser zu fühlen. Sie hatten ihre Leichtigkeit verloren. Ich war müde vom Thema „Körper“. Genervt, erschöpft, ausgelaugt.
Mit den Bildern in der Hand habe ich lange überlegt, wie ich damit umgehen will. Am Ende blieb ein Gedanke hängen: „Kopf hoch – auch das wirst du schaffen.“ Es war keine versöhnliche Erkenntnis, sondern eher ein innerer Kompromiss. Eine Haltung. Aber eine, die ich angenommen habe – und die mich weiterträgt.
Stand heute, im Mai 2025, habe ich noch immer keine Hautstraffung vornehmen lassen.








Schreibe einen Kommentar